31. Jan 2017
isst mit Globi Crèmeschnitte
Globi, Globi, Globi“, rief Michel immer wieder ganz verzückt und hielt dabei die Hand seines Freundes mit dem grossen gelben Schnabel und der schwarz-rot karrierten Hose ganz fest. – Seit drei Jahren ist der 16-jährige Junge, der am seltenen ATR-X-Syndrom leidet, ein grosser Globi-Fan. Stundenlang kann er sich die lustigen Geschichten der beliebtesten Schweizer Comic-Figur anhören und zu seiner Musik mitsingen und tanzen. Aufgrund seiner angeborenen X-Chromosomen-Fehlbildung ist Michels Entwicklung stark verzögert. Auch seine sprachlichen und feinmotorischen Fähigkeiten sind dadurch beeinträchtigt. Obwohl schon im Jugendlichenalter, lebt Michel noch ganz in der Welt eines Kindes. Den Unterricht besucht er im heilpädagogischen Zentrum Sunnebüel in Schüpfheim im Entlebuch für Kinder und Jugendliche mit einer geistigen und mehrfachen Behinderung. Dort lebt er auch in einer betreuten Wohngemeinschaft und fährt jedes zweite Wochenende nach Hause. Im Rahmen der Weihnachtsaktion des Hotels Palace in Luzern durfte Michel über das Zentrum Sunnebüel seinen grössten Herzenswunsch an die Stiftung Wunderlampe einreichen: seinen geliebten Globi einmal persönlich kennenzulernen.
Am 31. Januar 2017 wurde Michel von seiner Betreuerin Stefanie aufgefordert, sich für einen Ausflug mit dem Zug bereitzumachen, auch seine Mutter würde mitkommen. Der Jugendliche freute sich sehr über die willkommene Abwechslung. Noch als er auf dem Perron im Bahnhof Stans auf den Zug wartete, ahnte Michel nichts von der grossen Überraschung. Plötzlich tauchte Globi an seiner Seite auf. Zuerst starrte Michel ihn ganz ungläubig an, dann brach er in grossen Jubel aus und tanzte vor Freude rund um seinen „Freund“ herum. Sein Glück erfuhr noch eine Steigerung, als der Globi Express einfuhr, der die beiden nach Engelberg bringen sollte. Während der ganzen Fahrt lehnte sich Michel vertrauensvoll an Globi und liess seine Hand nicht mehr los. Es störte ihn auch kein bisschen, dass es im beliebten Ausflugsort am Fusse des Titlis wie aus Kübeln goss. Der Weg vom Bahnhof zur Konditorei Stöckli, wo Michels Lieblingsdessert auf ihn wartete, erschien ihm so wunderbar wie an einem sonnigen Tag. Mit Globi an seiner Seite gemeinsam Crèmeschnitte essen bedeutete für Michel das ganze Glück der Erde. Dass Globi auch ihn beim Namen nannte und sich ausschliesslich um ihn kümmerte, war für Michel der Beweis, dass Träume wahr werden können, wenn man ganz fest daran glaubt. Dass dieser Herzenswunsch verwirklicht werden konnte, dazu hat auch Angie Wendel von Wendolina massgeblich beigetragen, denn sie hat den „direkten Draht“ zu Globi und arbeitet seit Jahren eng mit der Stiftung Wunderlampe zusammen.