18. Apr 2018
fliegt zur Eigernordwand
Alexandres Blick schweift oft zum Himmel, sobald er irgendwo die Geräusche eines Kleinflugzeugs oder Helikopters vernimmt. Der 17-Jährige lebt mit dem Down Syndrom und besucht eine heilpädagogische Schule in Gstaad. Gerne ist er auch in den Bergen, ganz besonders wenn viel Schnee liegt und er Ski fahren kann. Als Alexandre einen Wunsch an die Stiftung Wunderlampe einreichen durfte, wünschte er sich nichts mehr, als mit einem Flugzeug oder Helikopter über die Berge zu fliegen und die Gipfel, die er von zu Hause aus immer sieht, einmal von nahem betrachten zu können.
Am 18. April 2018 begab sich Alexandre mit seiner Mutter voll freudiger Erwartung zum Flughafen Gsteigwiller bei Interlaken. Dort stand bereits ein leuchtend roter Swisshelicopter für ihn bereit. Der Jugendliche war so begeistert, dass er aus voller Kehle jauchzte. In einer Selbstverständlichkeit setzte er sich neben den Piloten auf den Co-Piloten-Sitz und schnallte sich an. Stolz winkte er den anderen Passagieren auf dem kleinen Flughafen zu, als „sein“ Helikopter abhob. Der Pilot steuerte zuerst auf die Eigernordwand zu und flog ganz nahe hoch, so dass Alexandre die beste Sicht auf die beeindruckende Felswand hatte. Übers Jungfraujoch ging’s weiter zum Aletschgletscher, wo der Helikopter mitten auf einem Schneefeld zu einer Zwischenlandung ansetzte. Voller Faszination beobachtete Alexandre das Lande- und Startmanöver und strahlte dabei übers ganze Gesicht. Über das Schilthorn, wo Alexandre sofort das berühmte Drehrestaurant ausmachte, flog der Pilot mit seinem besonderen Gast wieder zurück zur Helikopterbasis. Dort wartete ein feiner Zvieri auf den Helikopterfan, den er mit viel Appetit und überglücklich über sein grosses Flugabenteuer verschlang.