Lea

Als Kind durfte Lea, die mit einer Cerebral Parese lebt, in der Pferdepension Hotz in Fehraltorf eine Reittherapie besuche. Die Bewegungen des Pferdes übten auf ihren beeinträchtigten Körper eine wohltuend kräftigende und aktivierende Wirkung aus. Damals ging sie in unmittelbarer Nähe des Pferdehofes in der Ilgenhalde zur Schule. Da sie immer noch sehr von Pferden schwärmt, meldete sich ihre Mutter bei der Stiftung Wunderlampe, um ihrer mittlerweile 18-jährigen Tochter eine grosse Freude bereiten zu können.

Pferdetherapeutin Nicole Kubli erinnerte sich noch gut an ihren ehemaligen Schützling Lea und begrüsste die Jugendliche herzlich. Sofort begab sich Lea zusammen mit der Pferdefachfrau zu den Stallungen, um dort Bekanntschaft mit den verschiedenen für ein solch besonderes Reiterlebnis in Frage kommenden Pferden zu machen. Als Lea in ihrem Rollstuhl zur ersten Box rollte, wurde sie vom freundlich blickenden Tier sofort begrüsst. Dennoch hielt sich Lea dort nicht lange auf. Auch bei der zweiten Box schien die Mensch-Tier-Chemie nicht ganz zu stimmen. Dafür umso mehr beim dritten Pferd, das Lea kennenlernen durfte. In «Here I Am» fand die junge Pferdefreundin den besten Partner für ihr Reiterlebnis. Gespannt verfolgte sie das Putzen, Satteln und Aufzäumen ihres Reittieres. Damit Lea selber aufsitzen konnte, wurde «Here I Am» zu einer Treppe geführt, von der aus sie es schaffte, selbständig in den Sattel des Wallachs zu gelangen. In der überdachten Halle drehte das von der Therapeutin an der Longe geführte Pferd mehrere Runden, während denen sich Lea zunehmend entspannte. Als sie sich an die Bewegungen gut angewöhnt hatte, durfte sie auch verschiedene Übungen, unter anderem mit einem Ball, absolvieren. Dies bereitete ihr grossen Spass, und sie strahlte dabei übers ganze Gesicht. Auch Reittherapeutin Nicole Kubli freute sich sehr, dass das Gefühl für das richtige Sitzen auf dem Pferderücken bei Lea auch nach so langer Zeit immer noch vorhanden war.