11. Dez 2024
darf bei archäologischen Ausgrabungen in Oberwinterthur mithelfen
Alles, was aus früheren Zeiten stammt, interessiert Nils brennend. Die Initialzündung zu seiner Faszination für Archäologie kam während zwei Sommeraufenthalten auf einer Alp, wo er jeweils mit Hacke, Schaufel und Eimer bewaffnet nach besonderen Fundstücken grub. Einmal auf einer richtigen archäologischen Grabungsstätte mitzutun war der grösste Herzenswunsch des Jugendlichen. Die Stiftung Wunderlampe konnte ihm zusammen mit der Kantonsarchäologie Zürich zur Verwirklichung seines Wunschtraums verhelfen.
Oberwinterthur ist ein richtiges Eldorado für Archäologen. Dort trifft man überall auf Überreste der einstigen römischen Siedlung mit Kastell, Tempel- und Thermenanlage. So ist man auch beim Umbau einer privaten Liegenschaft im Dorfkern auf Spuren aus der Römer- und der frühen Neuzeit gestossen. Dort wurde Nils von der archäologischen Facharbeiterin Manuela Zehnder herzlich in Empfang genommen. Die Archäologin erläuterte Nils auf gut verständliche Weise, wie sie bei Grabungen jeweils vorgeht. Danach liess sie ihren jungen Besucher mit einem Metalldetektor nach entsprechenden Gegenständen suchen. Der Jugendliche ging mit Feuereifer ans Werk. Jedes Mal, wenn das Gerät per Akustiksignal anschlug, durfte der grosse Archäologie-Fan mithelfen, mit einem Spachtel und kleinen Besen sorgfältig die Erde Schicht um Schicht zu entfernen. Seine Freude war riesig, wenn er jeweils einen Fund ganz zutage gefördert hatte. Manuela Zehnder erklärte dem hochinteressierten Nils anschliessend, auf welche Zeit sich die Fundstücke grob datieren liessen. Nach der Sortierung der Fundstücke ging es in den Werkhof der Kantonsarchäologie, wo Nils die bereits gesicherten Gegenstände inspizieren durfte, von Teilen einer römischen Amphore über Scherben von Alltagsgegenständen bis hin zu Tierknochen. Seine eigenen Grabungsfunde durfte er abschliessend noch mit einer feinen Bürste und Wasser von den letzten Erdrückständen befreien. Mit strahlendem Gesicht und voller Stolz präsentierte er den Anwesenden seine Schätze. So spannend hatte sich der junge Archäologie-Fan die Ausgrabungsarbeiten gar nicht vorzustellen gewagt – ein überaus beglückendes Erlebnis!


