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10. Aug 2020

Sirojen

trifft Patrouille Suisse-Pilot Püpi online

Aus Anlass des 80-Jahr-Jubiläums des Flugplatzes Emmen wurde allen Fans von Überschallflugzeugen im Mai vor einem Jahr eine atemberaubende Flugshow geboten. Unter den Zuschauern war auch der Krienser Jugendliche Sirojen mit seiner Familie. Wenn schon in der Nachbarschaft ein solch besonderes Ereignis stattfand, wollte man sich dies nicht entgehen lassen. Der 14-Jährige war nicht nur beeindruckt von den faszinierenden Flugformationen am Himmel, bei denen die Kondensstreifen wie Maler wirkten und spektakuläre Bilder hinterliessen, er ist auch an diesem Tag zu einem grossen Fan der Patrouille Suisse geworden. Neben seiner Begeisterung für Fische, die ähnlich elegant durchs Wasser flitzen wie die rot-weissen Tiger der Kunstflugformation am Himmel, hatte Sirojen eine neue Leidenschaft entwickelt. Ursprünglich hatte der Jugendliche, der mit einer kognitiven Beeinträchtigung lebt und sich verbal nicht gut ausdrücken kann, sich von der Wunderlampe gewünscht, das Aquatis in Lausanne zu besuchen. Durch die Pandemie konnte die Stiftung dem Fisch-Fan diesen Ausflug ins schönste und grösste Süsswasseraquarium Europas leider noch nicht erfüllen. Dafür konnte sie für ihn eine ganz persönliche Online-Begegnung mit dem Patrouille Suisse-Piloten Michael Duft organisieren.

Voller Aufregung sass Sirojen zum vereinbarten Zeitpunkt, am 10. August 2020 um sechs Uhr abends, vor dem Bildschirm, wo der Berufsmilitärpilot gleich zugeschaltet werden sollte. Nach anfänglichen technischen Problemen konnte der junge Patrouille Suisse-Fan seinen Gesprächspartner gut erkennen und brachte zunächst vor lauter Freude und Aufregung nur ein begeistertes «Wow» über die Lippen. Geduldig hörte sich der Militärpilot, der wenn er nicht in einem Tiger der Patrouille Suisse sitzt, bei der Luftpolizei arbeitet, die Fragen von Sirojen an und beantwortete sie alle sehr detailliert. So erfuhr der Jugendliche, dass man sich bei der Patrouille Suisse nicht bewerben kann, sondern von den anderen aktiven Piloten gewählt wird. Man erhält auch einen Codenamen, der für Pilot Duft «Püpi» lautet. Schon als kleiner Junge träumte Michael Duft davon, einmal Militärpilot zu werden. Sein Lieblingsfilm ist selbstredend «Top Gun». Weiter erzählte er dem freudestrahlenden Sirojen, dass er seit fünf Jahren stolzes Mitglied von Patrouille Suisse ist. Er liebe diese ehrenvolle Aufgabe über alles, aber er ist sich auch seit jeher des grossen Risikos bewusst. Und dies nicht erst, als er vor vier Jahren in den Niederlanden während eines Flugtrainings ein anderes Flugzeug streifte und dabei abstürzte. Der Schleudersitz hat ihm das Leben gerettet. Bei dieser Erzählung weiteten sich Sirojens Augen vor Betroffenheit, aber gleich strahlte er wieder. Denn Michael Duft versicherte ihm, dass er nie Angst hätte, aber Respekt und dass der Kunstflug mit seiner Dynamik, Eleganz und Präzision etwas vom Fantastischsten sei, was man erleben könne. Dieses einmalige Online-Treffen hat Sirojen auf der ganzen Linie für seinen aufgeschoben Herzenswunsch entschädigt.

2377 Stiftung Wunderlampe_Patrouille Suisse