11. Aug 2020
geniessen Zirkusluft mit Überraschungsgast
Im Sommer in die Ferien verreisen zu können, darauf freuen sich die meisten Kinder sehr. Für die 15 Kinder des Tageslagers in Kottwil sind Ferien abseits von Zuhause oder einem Wohnheim alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Umso grösser ist jeweils ihre Vorfreude, wenn die Aussicht auf spannende Tage zusammen mit anderen Kindern besteht. Trotz Pandemieeinschränkungen konnte der Entlastungsdienst Luzern auch dieses Jahr im idyllischen Dörfchen zwischen Willisau und Sursee ein Tageslager organisieren. Die Schar Ferienkinder zwischen 5 und 15 Jahren, die mit Autismus, Down Syndrom oder einer Cerebral Parese leben, durften sich während einer Woche mit dem Thema Zirkus beschäftigen, was alle riesig begeisterte. Für alle gab es unter diesem Motto etwas Interessantes zu lernen oder einzuüben, auch für jene, die im Rollstuhl sassen. Manche liessen sich von der Zirkusatmosphäre ganz in den Bann ziehen, andere wiederum zeigten eine stille Freude. Auf eines jedoch waren sie alle sehr gespannt: Am 11. August 2020 war nämlich ein besonderer Gast angekündigt.
Die Stiftung Wunderlampe hatte für diesen Tag den poetischen Clown Ron Dideldum organisiert. In der improvisierten Ferienlager-Manege wurden Turnbänke und -matten im Halbkreis aufgestellt. Als alle Platz genommen und sich bequem eingerichtet hatten, hiess es: Manege frei für Ron Dideldum! Wie immer kam er mit Zylinder, farbenfrohen Kleidern und geheimnisvollem Rollkoffer, der sich im Nu in eine kleine Bühne verwandeln liess. Emil der Fisch und Puppe Johnny hatten ebenfalls ihre Auftritte und entlockten den Kindern laute Lacher. Einige liessen sich auch gerne zum Mitmachen animieren und beteiligten sich mit glänzenden Augen und vor Freude geröteten Wangen an Ron Dideldums Spässen. Mit viel Einfühlungsvermögen vermochte er auch jene Kinder zu integrieren, die sich selber nicht äussern konnten. Staunend bewunderten sie seine Tricks und Kunststücke und freuten sich, mitten im Geschehen zu sein. Der Nachmittag verging wie im Nu und das Bedauern war gross, als sich Ron Dideldum Zylinder schwingend wieder verabschiedete.